Europäischer Austausch - Staatssekretärin Milz zu Besuch in Madrid

Die Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt, Andrea Milz, vertritt die Bundesländer im Rat für Bildung, Jugend, Kultur und Sport in Brüssel. Im Nachgang zur spanischen Ratspräsidentschaft führte sie in Madrid verschiedene Gespräche zu sportpolitischen Themen.

Sportförderung in Spanien funktioniert ganz anders als in Deutschland. Davon konnte sich Staatssekretärin Milz, während ihres Besuchs in Madrid ein Bild machen. So gibt es beispielsweise in Madrid ca. 40 große, öffentliche Sportanlagen, die von der Stadt bezahlt und betrieben werden. So gibt es beispielsweise eine Vielzahl von Tennisplätzen, die frei und für wenig Geld pro Stunde gebucht werden können. Eine Vereinsmitgliedschaft ist damit nicht verbunden. Außerdem besuchte die Staatssekretärin eine Anlage, die für mehr als 50.000 Menschen geplant wurde. Dort ist das Modell etwas anders, da sich die Stadt und viele verschiedene Sportverbände die Kosten teilen - dafür müssen dann aber auch Nichtmitglieder umfangreiche Angebote erhalten. Begleitet wurde die Staatssekretärin von Prof. Adriaan Kühn, ehemaliger Torwart der Deutschen Hockey-Nationalmannschaft, heute Trainer und zugleich Politikprofessor an der privaten Universität Francisco de Vitoria in Madrid.

Auch das Thema Leistungssport stand im Fokus der Gespräche: Beatriz Pérez, spanische Feldhockey-Nationalspielerin und mehrfache Teilnehmerin an Olympischen Spielen, führte Staatssekretärin Milz durch das spanische Leistungssportzentrum mit Sportlerresidenz "Joaquin Blume". Nach Begrüßung durch Direktor José Ramon Lopez Diaz-Flor ging es durch alle Funktionsräume zu den Sportplätzen - die Uni ist direkt vor der Tür, sodass Studium und Sportkarriere verbunden werden können. 

Zwei weitere interessante Gespräche konnte Staatssekretärin Milz noch in Madrid führen: Aitor Canibe Sánchez, Subdirector General de Alta Competicion y Subdirector General de Promoción e Innovacion Deportiva im Bildungsministerium (zuständig für den Sport) erläuterte die Grundzüge der spanischen Sportpolitik, der Spitzensportförderung und der Schaffung von großflächigen Sportparks für die gesamte Bevölkerung. 

Das zweite Gespräch fand bei Real Madrid statt: seit mehr als 25 Jahren fördert die Stiftung des Vereins die Bildung von Kindern, die Vermittlung von Werten und das soziale Miteinander von Gesellschaften. Weltweit existieren mehr als 1000 Projekte in 95 Ländern. In Spanien selbst richtet sich die Arbeit der Stiftung nicht nur an Kinder, sondern auch an Erwachsene, die z.B. in herausfordernden Situationen und Vierteln leben oder auch an Gefängnisinsassen. Neben Stiftungsmitgliedern stand seitens des Vereins der ehemalige Stürmer-Star und heute Sport-Vorstand Emilio Butrageño für das Gespräch zur Verfügung.