Sportland.NRW-Toptalent Antonia Blome: Deutsche Meisterin mit angebrochenem Fuß

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Wenn das Sportland.NRW-Toptalent Antonia Blome davon spricht, auf ihr Fahrrad zu steigen, kann dies vieles bedeuten – nur keine Sitzposition. „Ich kann auf dem Fahrrad stehen, entweder auf dem Lenker oder auf dem Sattel“, beschreibt die 15-jährige Kunstradfahrerin ihren Umgang mit dem Sportgerät: „Oder man macht einen Handstand auf dem Lenker.“ Kunstradfahren sehe „unfassbar schön aus und es ist cool, was man mit dem Fahrrad machen kann“.

Die „Randsportart“, wie Antonia sie selbst beschreibt, wurde ihr in die Wiege gelegt. „Ich bin quasi in die Halle reingeboren“, erinnert sie sich. Ihre Mutter Wibke war früher selbst aktiv, agiert nun als Trainerin von Antonia beim Liemer RC 1994 in Lemgo. „Ich war schon als Baby dabei, egal, ob bei Wettkämpfen oder beim Training“, so Antonia: „Sobald ich dann groß genug war, durfte ich selbst fahren.“

Mittlerweile trainiert Antonia viermal in der Woche. Ihre Trainingsgruppe gibt ihr dabei oftmals die notwendige Motivation. „Wir sind eine coole Mädels-Gruppe“, sagt sie grinsend: „Mit denen bin ich super befreundet.“ Die hohe Trainingsintensität lohnt sich: 2022 und 2023 krönte sich Antonia zur Deutschen Meisterin in der Altersklasse U15, 2024 folgte durch den Gewinn der NRW-Meisterschaft ihr erster Titel in der U19-Konkurrenz.

Das Kuriose: Ihre Titel bei den Deutschen Meisterschaften standen jeweils unter einem schlechten Stern. „Ich habe mir zwei Mal den Fuß gebrochen – immer kurz vor der Deutschen Meisterschaft“, so Antonia: „Zum Glück hat es dann doch geklappt und ich bin mit angebrochenem Fuß Deutsche Meisterin geworden.“ Ihre Ziele hat sie aber noch höher gesteckt.

„In den nächsten Jahren möchte ich gerne bei den Europameisterschaften mitfahren“, sagt Antonia ambitioniert. Auch sei es ihr Ziel, „Weltmeisterin zu werden oder zumindest an einer WM teilzunehmen“. Dass sie als Toptalent aus dem Sportland.NRW noch nicht die Beachtung erhält, die ihre Erfolge rechtfertigen würden, stimmt Antonia jedoch ein wenig traurig. „Die Sportart hat es echt verdient, groß rauszukommen“, sagt Antonia. Es fehle dem Kunstradfahren noch an „Reichweite. Ich versuche das aber über Instagram. Da habe ich auch schon eine gewisse Reichweite aufgebaut und vielleicht wird es doch noch irgendwann olympisch“.

 

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